Unangenehme Fakten zur Mobilität der Zukunft

Was ist so problematisch an der Bildung in Deutschland? Sie ist moralisch stets aufgeladen und lässt teilweise wenige Widersprüche zu. Dabei sind gerade heute das Wenn und Aber die wichtigsten Werkzeuge, um einen Sachverhalt umfänglich zu beschreiben. So wird beispielsweise bei der Mobilität immer eine Mär erzählt, selten aber auf Schwierigkeiten und überraschende Fakten eingegangen, die eine Diskussion durchaus bereichern, aber auch schwierig machen.

E-Mobilität gleich grün und Benziner gleich böse?

So einfach ist es leider nicht, wie viele Menschen es sich wünschen. Natürlich ist der enorme Aufstieg von Tesla für viele Menschen eine Erleichterung, weil sie sich von der E-Mobilität nun einen ernsthaften Wandel beim CO₂-Ausstoß weltweit erhoffen. Doch bedauerlicherweise machen auch fortschrittliche Marken wie NIO, Tesla oder ihre Konkurrenten einen großen ökologischen Fußabdruck, während man beim längst schon verrufenen Benziner immer wieder ins Staunen gerät. Solche Fakten sollten unbedingt auch in der deutschen Bildung eröffnet und diskutiert werden:

  • Um ein Elektroauto zu bauen, müssen wichtige Stoffe wie Silizium und Kobalt abgebaut werden. Diese können aber nur in ausbeuterischen Minen in Afrika gefördert werden. Nicht nur ist dieser Abbau im höchsten Maße unmenschlich, auch werden die Förderarbeiten mit umweltschädlichen, großen Maschinen getätigt, die allesamt Verbrennermotoren nutzen.
  • Der Strom für ein Elektroauto muss aus einer grünen Quelle kommen, etwa von der Windkraft oder der Solarenergie. Da diese Energien aber noch nicht grundlastfähig sind, werden viele E-Autos mithilfe von Kohlekraftwerken betrieben.
  • Ist ein E-Auto nicht mehr fahrfähig, lässt sich der Akku kaum recyceln. Die Entsorgung ist noch immer teuer und umweltschädlich.

Hingegen sieht es beim Verbrenner fast schon diametral anders aus:

  • Die Wirksamkeit etwa der Dieselmotoren steigt jedes Jahr rapide, sodass neue Verbrenner vergleichsweise wenig Benzin brauchen, um sich fortzubewegen.
  • Bioethanol könnte sich wieder durchsetzen, wenn beispielsweise mit Smart Farming mehr Wege zur grünen Gewinnung von Ökosprit getan werden würde.

Erst, wenn man sich diesen seltsamen Widersprüchen annimmt, kann man das Thema E-Mobilität genauer diskutieren. Doch weil sich jedes Jahr enorm viel ändert, von der Versorgungslage bis hin zur Geopolitik, ist ein abschließendes Urteil derzeit noch nicht möglich.